Inklusion

Unsere Schule ist ein Modell zur Inklusion normalbegabter Kinder mit Körperbehinderung. Es sind Voraussetzungen geschaffen, unter denen Kinder mit Körperbehinderung gemeinsam mit nicht-behinderten Kindern zielgleich (gemäß der Ausbildungsordnung für Grundschulen in Nordrhein-Westfalen) unterrichtet werden können. Die Festlegung des Lernortes geschieht unter Mitwirkung der Schulaufsichtsbehörde im zuständigem Schulamt.

Es besuchen z.Z. 28 Kinder mit verschiedenen Körperbehinderungen unterschiedlicher Schweregrade unsere Schule. Die Kinder sind auf alle 16 Klassen verteilt. Aufgrund der hohen Anzahl von Kindern mit Körperbehinderung an unserer Schule gehören zu unserem Kollegium neben einer erhöhten Anzahl von Grundschulpädagogen zusätzlich Sonderpädagoginnen und zwei Sozialpädagoginnen. Im Rahmen des Unterrichts und individuell festgelegter Förderschwerpunkte ermöglicht die erhöhte Lehrerzahl im Stellenplan eine intensive Förderung der Kinder mit Körperbehinderung sowie die sonderpädagogische Förderung durch Sonderschullehrerinnen. Hierbei wird stundenweise im Zwei-Lehrer-Team unterrichtet.

Die Sozialpädagoginnen wählen bis zu 8 Helfer im Freiwilligen Sozialen Jahr oder im Bundesfreiwilligendienst aus und leiten sie an. Zu deren Aufgabenbereich gehört es, den Kindern bei ihren Wegen in der Schule zu helfen, die pflegerische Betreuung zu übernehmen und die Kinder in Zusammenarbeit mit den Lehrerinnen und Lehrern während des Unterrichts zu unterstützen.

Durch Besuche zu Hause leistet die Sozialpädagogin mit den freiwilligen Helfern einen wesentlichen Beitrag zur Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule.

Die Kern-Lernzeit an unserer Schule findet in Form der Montessori-Freiarbeit statt, so dass auf den Grundlagen der Montessori-Pädagogik ein differenziertes und individualisiertes Lernen ermöglicht wird. Die sogenannten kombinierten Klassen, bei denen der erste bis vierte Jahrgang in einem Raum gemeinsam lernen,wirken sich sehr positiv auf das soziale Lernen aus, denn gemeinsames Lernen bedingt immer gleichzeitig auch soziales Lernen. Auf diese Weise können sich im Miteinander Selbstverständlichkeit und Normalität entwickeln und es entsteht Raum für die Akzeptanz jedes Einzelnen mit all seinen Stärken und Schwächen. Das bedeutet eine Bereicherung sowohl für die behinderten als auch für die nicht-behinderten Kinder.

Besondere Fördergruppen für die Kinder mit Körperbehinderung wie zum Beispiel Schwimmen, Sport, Wahrnehmungsgruppen und Einzelförderungen ergänzen den gemeinsamen Unterricht der Kinder mit Körperbehinderung und nicht-behinderten Kindern. Neben dem anschaulichen Montessori-Material unterstützen behindertengerechte Unterrichtsmaterialien und der Einsatz des Computers die Kinder mit Körperbehinderung bei ihren individuellen Lernprozessen. Ein Spezialtransport, den ein großer Teil der Kinder mit Körperbehinderung und/oder Förderbedarf nutzt, wird über die Schule finanziert und durch die Sozialpädagogin organisiert.

Im Sinne der Integration ist ein wesentliches Ziel unserer Schule die Akzeptanz und gegenseitige Wertschätzung jedes einzelnen Menschen in seinem So-Sein. Dieser Kern des Inklusionsbegriffs entspringt dem christlichen allumfassenden Menschenbild.